Neubau mit oder ohne Keller?

17.04.2020 | Baubranche

Sie beabsichtigen ein Haus in Chemnitz oder Umland zu bauen und fragen sich nun „Neubau mit oder ohne Keller“? Um die Frage zu beantworten, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel die Vor- und Nachteile zum Kellerbau.

Der Hauptgrund für die Entscheidung gegen einen Keller ist Geld. Grundsätzlich sollten Sie wissen, auch ein Keller benötigt eine Bodenplatte bzw. ein ordentliches Fundament. Planen Sie Ihren Neubau ohne Keller, sparen Sie zwar den Bodenaushub und die Kellerwände, jedoch verzichten Sie auf zusätzliche Nutz- und/oder Wohnfläche.

So sind beim Neubau mit Keller die Technik und Hausanschlüsse in der Regel im Untergeschoss untergebracht. Neben den Baukosten sollten Sie aber auch bedenken, dass der Wert eines Hauses ohne Keller niedriger ist als mit Keller.

Es gibt verschiedene Aspekte die für einen Keller sprechen wie z.B. ein Hobbykeller, Heizungskeller oder der klassische Wohnkeller. Der Wohnkeller bietet sich häufig in sogenannten Hanglagen an, wegen der zusätzlichen Fenster. So wird ein Keller wohnlich. Aber bedenken Sie immer den Mehraufwand bei der Planung und Ausführung sowie der höheren Baukosten. Heutzutage ist ein Keller auch oftmals nur Luxus.

Was mich ein Keller kostet?
Viele Bauherren unterschätzen die tatsächlichen Kosten für einen Keller. Für eine Unterkellerung eines Einfamilienhauses sollte der Bauherr mit Mehrkosten zwischen 200 bis 400 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zur Bodenplatte rechnen. Das bedeutet, dass ein Keller zwar 40.000 Euro und mehr kosten kann, eine normale Bodenplatte aber ebenfalls 16.000 Euro und mehr kostet.

Die Höhe der Kosten für einen Keller hängt unter anderem von der Bodenbeschaffenheit und dem Grundwasserspiegel ab. Ebenso aber auch die Kosten für eine Bodenplatte.

Vor- und Nachteile des Kellers

Vorteile

Nachteile

Mehr Wohn- und Nutzfläche

Erheblich höhere Baukosten

Mehr Platz für Haustechnik und Werkstatt

Barrierefreier Zugang sehr kostenintensiv

Marktwert der Immobilie beim Verkauf höher

Längere Bauzeit

Zusätzlich Platz für Fahrräder, Gartengeräte

Grundwasserspiegel kann Kosten steigern

Die Entscheidung ob Sie nun mit oder ohne Keller bauen möchten, sollten Sie u.a. auch von Ihren finanziellen Möglichkeiten abhängig machen. In der Abwägung geht es letztlich um unterschiedliche Raumkonzepte und der Überlegung, was man wirklich braucht oder eben nicht. Zudem sollten Sie den  höheren Marktwert einer unterkellerten Immobilie in Ihre Überlegungen einbeziehen.

Der Keller und Ihre Wohnbedürfnisse
Sofern eine Unterkellerung grundsätzlich möglich wäre, sollten Sie sich nun fragen, ob er überhaupt gebraucht wird. Zu Beginn Ihrer Hausplanung sollte daher die Frage stehen, wie viel Quadratmeter  Wohn- und Nutzfläche und welche Zimmer werden benötigt. Außerdem sollten sich Bauherren darüber klar werden, wie viel Lagerraum tatsächlich benötigt werden.

Bedenken Sie bei Ihrer Planung, wo welche Räume liegen sollten. Ihr Traumbad wäre z.B. nicht im Keller besonders sinnvoll, sondern neben dem Schlafzimmer. Ihre Fahrräder, Werkzeug oder der Rasenmäher sind auch in der Garage gut aufgehoben oder in einem anderen ebenerdigen Raum.

Eine Vorratsraum liegt sehr häufig neben der Küche. Der Partyraum gehört tatsächlich in den Keller. Aber auch ein Gästezimmer, Fitnessraum oder ein Arbeitszimmer findet seinen Platz im Keller.

Redaktion: D.Eckardt (CEO)



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