Solarthermieanlagen sinnvoll einsetzen

In Deutschland gibt es ca. 2,3 Millionen Solarthermieanlagen. Allerdings laufen zwei Drittel dieser Anlagen nicht optimal. Dadurch wird pro Jahr sehr viel Energie verschenkt.

1,4 Milliarden Kilowattstunden Sonnenenergie gehen durch nicht optimierte Photovoltaikanlagen jedes Jahr verloren. Mit dieser Menge Energie könnte man alle Wohngebäude in Saarbrücken ein Jahr lang beheizen. Doch wie lassen sich solche Anlagen am besten nutzen?

So sollte im Sommer die Heizung abgeschaltet werden, um das Nachheizen des Wassers zu vermeiden. Dadurch kann vor allem der Betriebsstrom für den Kessel eingespart werden. Zudem empfiehlt es sich, die regelmäßige Inspektion sowie Wartung der Solarthermieanlage, um Ausfälle der Anlage zu vermeiden. Ein weiterer Tipp betrifft die Kontrolle der Erträge und deren Einsparungen. Hausbesitzer sollten den Heizenergieverbrauch und die Erträge aus der Sonnenenergie regelmäßig notieren, um zu überprüfen, ob die Heizkosten durch die Solarthermie tatsächlich gesunken sind.

Zwei Typen Solaranlagen: Die Photovoltaikanlage oder eine Solarthermieanlage. Während Solarthermieanlagen Wärme zur Verfügung stellen, produziert eine Photovoltaikanlage Strom. Doch wie funktioniert eine Solarthermieanlage, eignet sich eine Dachfläche für Solarwärme und rechnet sich die Investition überhaupt?

Funktion und Einsatzbereiche: Mit einer Solarthermieanlage gewinnt man umweltfreundliche Wärme aus kostenloser Sonneneinstrahlung. Diese emissionsfreie Wärme kann man sehr vielseitig nutzen, z.B. von der Warmwassererwärmung für‘s Duschen, der Erhitzung des hauseigenen Pools oder zur effizienten Unterstützung der Zentralheizung.

Die baulichen Voraussetzungen: Die Technik hinter einer Solarthermieanlage ist ausgereift und vielseitig einsetzbar. Trotzdem müssen Haus und Dach bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit sich die Installation auch wirklich lohnt.

Das Dach bestimmt den Ertrag: Wichtig bei der Berechnung des Ertrags sind die Dachausrichtung und Dachneigung. Eine Ausrichtung der Dachfläche nach Süden ist für Solarheizungen absolut ideal. Auch Abweichungen nach West oder Ost können noch sehr gewinnbringend sein.

Die optimale Dachneigung ist abhängig vom System der Solarthermie. Bei der Montage einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung ist eine geringe Dachneigung hervorragend, da diese hauptsächlich im Sommer genutzt wird. Eine Anlage zur Heizungsunterstützung wird oft in den Übergangszeiten genutzt, so dass ein steilerer Neigungswinkel optimal wäre.

Die Kombination aus Solarthermie und Heizungsunterstützung oder Warmwasser kann eine klassische Heizungsanlage bis zu einem gewissen Grad unterstützen. Komplett ersetzen können Solarheizungen diese nicht. Die Leistung reicht im Winter nicht aus, um den gesamten Wärmebedarf von Heizung und Brauchwasser zu decken. Daher sollte eine Solarheizung mit einer anderen Form der Heizung kombiniert werden, um ganzjährig die Wärmeversorgung zu sichern.

Zum kombinieren stellen Wärmepumpen eine gute Möglichkeit dar. Diese entziehen der Luft oder dem Erdreich Wärme und geben diese an das Heizungssystem des Hauses ab. Wärmepumpen können Solarheizungen direkt und indirekt unterstützen.

Bei der direkten Unterstützung teilen sich die Solarheizung und Wärmepumpe die Wärmeerzeugung. Es bestehen zwei Regelkreise, die beide Wärme erzeugen. Durch diese Kombination wird insgesamt ein höherer Energieertrag erzielt und somit wird die traditionelle Heizungsanlage zumindest im Sommer überflüssig.

Bei der indirekten Unterstützung nutzt man die Solarthermie direkt, um das Erdreich rund um die Erdungssonde zu erwärmen. So kann die Wärmepumpe einen höheren Ertrag erzielen. Dem Boden wird wieder Wärme zugeführt, die sonst von der Pumpe entzogen wäre. Da die Wärmepumpe besser arbeitet, kann die Anlage kleiner geplant werden und die reinen Anschaffungskosten reduzieren sich.

Redaktion: D.Eckardt (CEO)



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